"... Mit diesem Heft I der Serie 7 greift das DIE-Archiv erstmals der chronologischen Entwicklung der Wendezüge bei den deutschen Bahnen vor. Es kommt damit dem mehrfach geäußerten Wunsch unterschiedlicher Eisenbahn-Interessenten entgegen. So werden einerseits sowohl die ursprüngliche Serie weitergeführt als auch die speziellen Reisezugwagen der DR beschrieben. Alle Hefte sind Bestandteile der Serie 7. Zur besseren Unterscheidung nummerieren wir die Hefte zu den Fahrzeugen der Deutschen Reichsbahn mit römischen Ziffern.
Mit Beginn des Winterfahrplans am 29. September 1957 setzte die Deutsche Reichsbahn ihren ersten Wendezug zwischen Halle (S.) Hbf und Leipzig Hbf ein. Sie wollte mit ihm vor allem die Eisenbahnverbindung zwischen den damaligen Bezirkshauptstädten verbessern und gleichzeitig die Reisegeschwindigkeit erhöhen. Darüber hinaus sollten betriebstechnologische Prozesse vereinfacht werden. So konnten Rangierfahrten im Kopfbahnhof Leipzig zum Umsetzen des Triebfahrzeugs entfallen. Dadurch waren kürzere Wendezeiten möglich. Es vereinfachten sich auch Fahrplangestaltungen und Fahrzeugdispositionen. Die Wagen nahm die Rbd Halle aus ihrem Bestand an damals neu beschafften Reisezugwagen der Gattung B 4ümp (ursprünglich C 4üp). Diese Fahrzeuge waren auch für Berufsverkehre vorgesehen, die mit ihrem Aufkommen an Reisenden Doppelstockzüge nicht ausgelastet hätten. Von der äußeren Gestaltung her lehnten sie sich an die windschnittigen Wagen der Reichsbahn vor 1945 an. Die Wagenlänge, der Grundriss und die Verwendung von Schiebetüren an den Einstiegen waren damals augenfällige Neuerungen  ..."